Ob Ex-Nationalspieler Gerd Strack, Fußballfunktionär Reiner Calmund oder Sänger Kafi Biermann: Zahlreiche Prominente standen oder stehen mit der Spielvereinigung Frechen 20 in Verbindung. Auch Fußball-Kommentator Marcel Reif gehört dazu – wenngleich seine Geschichte anders ist.
„Ich könnte jetzt behaupten, dass ich bei Frechen 20 der große Torjäger war oder als Spielmacher die Fäden im Mittelfeld gezogen habe. Doch das wäre gelogen“, sagt Marcel Reif. Was jedoch stimmt: Der 66 Jahre alte Fernsehjournalist und Fußballkommentator, der am Saisonende seine Tätigkeit bei Pay-TV Sender Sky beenden wird, könnte schon am Wochenende im Derby gegen unsere Platznachbarn vom CfR Buschbell Munzur auf dem Platz stehen. Denn seit dem 8. August 1995 ist Reif in Besitz eines gültigen Spielerpasses. „Eigentlich habe ich nur meinen Sohn zu Verhandlungen begleiten wollen“, erzählt Reif, der damals für RTL arbeitete und mit seiner Familie in Frechen-Königsdorf lebte.
Am Ende der Verhandlungen war nicht nur Sohn Jan Spieler der ersten Mannschaft, auch Vater Marcel hatte einen Spielerpass für die „Alten Herren“ beantragt: „Ich habe das Klima im Klub als überaus angenehm empfunden. Frechen 20 ist ein sympathischer Verein. Die handelnden Personen waren sehr kompetent, da habe ich gerne meine Unterstützung angeboten, nicht nur als Spieler.“
„Ziehe den Amateurfußball der Champions League vor“
Da der gebürtige Pole seine Zelte im Schatten der Domtürme jedoch recht bald abbrach und jobbedingt nach München wechselte, blieb das Vorhaben ein unerfülltes. „Tatsächlich habe ich leider nie ein Spiel für Frechen 20 bestritten.“ Dem Amateurfußball ist der Familienvater, nicht nur wegen seiner beiden jüngsten Söhne, aber noch immer verbunden: „Wenn ich die Jungs bei uns auf dem Dorf spielen sehe, erfüllt mich das mit Freude. Diese Form des Spiels ist mir viel lieber als das berechenbare und eher kalte Geschäft Profi-Fußball. Ich kann das sehr gut trennen, aber dieser echte Fußball ist mir oftmals lieber als ein Spiel der Champions League.“
Insbesondere die vielen ehrenamtlich Tätigen im Amateurfußball lobt der Sportkommentator: „Fußballvereine erfüllen in unserer Gesellschaft einen wichtigen Auftrag und sorgen für Zusammenhalt in Orten und Gemeinden. Ich finde es toll, wenn sich Menschen in ihrer Freizeit so engagieren und damit einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben leisten.“
Diesen Worten schließt sich die SpVg natürlich gerne an. Und wenn Sie, lieber Herr Reif, ab Sommer die Zeit finden sollten, sind Sie natürlich gerne eingeladen, das bislang Versäumte nachzuholen und in einem Spiel für unsere Zwanziger aufzulaufen!