Gegen den Siegburger SV führen die Zwanziger lange mit 2:0, müssen sich am Ende jedoch mit einem 2:2-Unentschieden und einem Punkt zufriedengeben.
Mehr als 300 Zuschauer waren zum letzten Heimspiel der Zwanziger ins weite Rund des Frechener Kurt-Bornhoff-Sportparks gekommen. Belohnt wurden die zahlreichen Interessierten mit einem abwechslungsreichen und torreichen Mittelrheinliga-Duell. Ein Wermutstropfen war allerdings die Tatsache, dass zwei der vier Flutlichtmasten im Stadion kurzfristig ausgefallen waren, sodass es in der zweiten Halbzeit doch recht dunkel wurde. Schiedsrichter Florian Heselmann brachte die Partie trotzdem zu Ende und letztlich waren es die Gäste aus Siegburg, die bei schwierigen Sichtverhältnissen den Durchblick bewahrten, denn in der Schlussphase köpfte ausgerechnet der ehemalige Frechener Sebastian Ramspott nach einer Ecke relativ freistehend zum 2:2-Ausgleich ein (88.). Den Gästen war die Erleichterung deutlich anzumerken, denn mit diesem Punkt haben sich ihre Aussichten im Kampf um den Klassenerhalt vor dem letzten Spieltag deutlich verbessert.
Zunächst sah es allerdings nicht danach aus, als könnte der Siegburger SV etwas Zählbares aus dem KBS entführen. Mit dem ersten gut ausgespielten Angriff der Partie gingen nämlich die Hausherren in Führung: Granit Rama spielte einen perfekt getimten Pass in den Lauf von Daniel da Silva, der den Siegburger Keeper aussteigen ließ und locker zum 1:0 einschob (13.). Zwar besaßen der SSV im Anschluss einige gute Ausgleichschancen, doch Frechens Keeper Patrick Nettekoven bewahrte seine Mannschaft mit zwei guten Paraden vor einem möglichen Ausgleich. Und als Nettekoven geschlagen war, rettete Mitte der ersten Halbzeit der Pfosten für die Zwanziger. Während ein Remis zur Pause wohl in Ordnung gegangen wäre, waren es nach dem Seitenwechsel die Frechener, die das Geschehen gut im Griff hatten, wenngleich einige aussichtsreiche Kontermöglichkeiten mal wieder zu fahrlässig verschenkt wurden. Dennoch durften die Schwarz-Weißen über das 2:0 jubeln: Nach einer Standardsituation stand Kapitän Kai Euler in seinem letzten Heimauftritt goldrichtig und schob das Spielgerät eiskalt über die Torlinie (53.). Es war das erste Saisontor des Innenverteidigers, der die Zwanziger nach fünf Jahren am Saisonende aus beruflichen Gründen in Richtung Frankfurt verlassen wird.
Mit der eigentlich sicheren Führung im Rücken wurden die Gastgeber leichtsinniger. Hätte Georg Sakri mit einem sehr guten Distanzschuss nicht die Latte, sondern ins Siegburger Tor getroffen, die Partie wäre wohl entschieden gewesen (68.). Doch die Zwanziger leisteten sich zu viele Unkonzentriertheiten und brachten die Gäste so zurück ins Spiel. Nach einem ebenfalls sehenswerten Pass war Siegburgers Julian Fälber frei durch und blieb im Eins-gegen-Eins-Duell mit Nettekoven eiskalt – 1:2 (79.). Die Gäste warfen nun alles nach vorne und die Zwanziger verpassten es, den entscheidenden Konter zu setzen. So war es schließlich Ramspott, der seinen Farben mit einem platzierten Kopfball aus kurzer Distanz den möglicherweise vorentscheidenden Punkt im Abstiegskampf bescherte.
Nach dem Ausgleich folgte ein kurzes Gerangel an der Mittellinie, in Folge dessen zwei Akteure die Gelbe Karte sahen. Da der eingewechselte Kai Burger, einer der vom Schiedsrichter ausgemachten Übeltäter, schon zuvor die Gelbe Karte gesehen hatte, schickte der Unparteiische den Frechener Angreifer mit Gelb-Rot runter (89.). Viel mehr passierte jedoch nicht und so freuten sich die Gäste nach 90 Minuten über einen letztlich wohl verdienten Punkt, während sich die Gastgeber über den verpassten Sieg im letzten Heimspiel der Mittelrheinliga-Saison 2018/19 ärgerten. „Es ist einfach schade, weil wir heute die Möglichkeit verpasst haben, den Jungs, die den Verein verlassen, einen tollen Abschied mit einem Sieg zu bescheren. Wir haben wieder gesehen, was passiert, wenn wir unsere PS nicht über 90 Minuten auf den Rasen bringen. Mit halber Kraft können wir keine Spiele gewinnen. Diese Erkenntnis nehmen wir mit und müssen sie beherzigen“, so Trainer Micha Skorzenski.
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