Beim VfL Alfter lassen sich die Frechener auch von einem 0:2-Rückstand nicht aus der Bahn werfen. Am Ende steht ein insgesamt gerechtes 2:2-Unentschieden in einem turbulenten Spiel.
Nach einem interessanten und insbesondere in der Schlussphase äußerst kurzweiligen Spiel holen die Zwanziger am achten Spieltag ihren ersten Auswärtspunkt in der Mittelrheinliga. Auf dem recht kleinen Kunstrasenplatz im Waldstadion von Alfter gingen beide Mannschaften von Beginn an hohes Tempo. Den ersten Abschluss konnten die Hausherren verzeichnen, doch Torjäger Mehmet Dogan zielte (noch) zu hoch (6.). Auf der Gegenseite besaß nach einer Viertelstunde Daniel da Silva die große Chance zur Führung: Im Anschluss an einen Fehlpass der VfL-Hintermannschaft lief der portugiesische Angreifer alleine aufs Tor zu, doch Alfters Schlussmann Tim Rudersdorff verkürzte geschickt den Winkel, konnte den strammen Schuss parieren und klärte im Nachsetzen schließlich zur Ecke.
Obwohl die Zwanziger auch im Anschluss einige aussichtsreiche Abschlüsse verzeichnen konnten, waren es die Gastgeber, die sich insgesamt cleverer anstellten und dementsprechend nicht unverdient in Führung gingen. Weil der Gast aus Frechen keinen Zugriff bekam, konnte Claas Heinze beinahe unbebdrängt von der linken Seite in den Strafraum eindringen und mit einem einfachen Querpass MitspielerDennis Mbay bedienen, der den Ball nur noch zum 1:0 über die Linie drücken musste (35.). „In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt, zu selten Zugriff bekommen und waren insgesamt nicht frisch und wach“, monierte Frechens Coach Micha Skorzenski.
Doppelpack von Preis sichert einen Punkt
Nach dem Seitenwechsel änderte sich dieses Bild zunächst nicht: Die Zwanziger waren zwar in den direkten Duellen robust am Werk, doch immer wieder ergaben sich Räume für den VfL, die die erfahrenen Hausherren effektiv nutzten. So bescherte eine fast identische Kopie des ersten Tores das 2:0 durch Torjäger Dogan (56.). Diesmal hatte sich Alfters Chang Park aber über die rechte Seite durchgesetzt und war in den Strafraum eingedrungen.
Ein Tiefschlag für die Zwanziger, von dem sich die Gäste aus Frechen aber doch nach und nach erholen sollten. Auslöser für die Aufholjagd war ein Freistoß aus rund 20 Metern, den da Silva mit voller Power flach an den Pfosten setzte (58.). Drei Minuten später durften die Gäste dann aber jubeln: Nils Remagen drosch eine Ecke auf den ersten Pfosten, wo sich Kai Euler gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte. Der Ball gelangte daraufhin an den zweiten Pfosten, wo Lenni Preis zur Stelle war und den Anschlusstreffer erzielte (61.). Ecball – Preis – Tor war auch eine knappe Viertelstunde später das Erfolgsrezept für Frechen. Wieder brachte Remagen den Ball in den Strafraum, diesmal war Preis per Kopf zur Stelle und prompt stand es 2:2 (74.).
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Es begann eine heiße Schlussphase mit viel Tempo und Einsatz auf beiden Seiten. Nur Sekunden nach dem Ausgleich hatte wiederum Alfter die große Chance zum 3:2. Von der linken Seite bedient schoss Dogan den Ball aus kurzer Distand aber deutlich über die Latte (75.). Beide Teams warfen sich jetzt leidenschaftlich in die Zweikämpfe, doch es wirkte so, als hätten die Zwanziger nun konditionelle Vorteile. Drei Minuten vor dem Ende bot sich plötzlich dem starken Marcus Wilsdorf die große Chance das Spiel endgültig zu drehen. Mustergültig nahm er einen langen Ball mit der Brust an und kam frei vor dem Tor zum Abschluss. Doch sein Schuss rauschte knapp am langen Pfosten vorbei (87.).
Wiederum keine 60 Sekunden später konterte der VfL Alfter und hätte seinerseits nach einer Standardsituation fast noch den Lucky Punch gesetzt. Doch mit einem starken Reflex verhinderte Frechens Keeper Tobias Zillken aus kürzester Distanz den Einschlag (88.). Der eingewechselte Max Huebner dribbelte sich in den Schlusssekunden zwar nochmal in den Strafraum des VfL, doch ein Tor fiel nicht mehr.
„Wir hätten auch das 0:3 kassieren können und dann wäre es gelaufen gewesen. Doch meine Mannschaft hat sich engagiert zurückgekämpft und sich mit viel Einsatz, Kampf und Leidenschaft diesen einen Punkt verdient. In der Schlussphase hätten es sogar drei Punkte sein können, doch auf dieser großen Willensleistung können wir sehr gut aufbauen“, so das Fazit von Skorzenski.
Eine 0:2-Niederlage musste dagegen unsere Reserve bei der Spielvereinigung Badorf-Pingsdorf einstecken. Immerhin einen Punkt holte unsere Dritte Mannschaft, doch das 4:4 im Derby gegen die Reserve des CfR Buschbell fühlte sich eher an wie eine Niederlage, da das Team von Trainer Sahin Yildirim eine 4:1-Führung verspielte.
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